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Mit dem fortschreitenden Ausbau der Erneuerbaren Energien taucht ein Begriff immer häufiger in den Schlagzeilen auf: die Dunkelflaute. Während sie in den Medien oft als Schreckgespenst der Energiewende dargestellt wird, stellt sie für Experten und Investoren vor allem ein technisches und wirtschaftliches Szenario dar. Dieser Ratgeber analysiert die Fakten, beleuchtet die Dunkelflaute Statistik und erklärt, warum Batteriespeicher (BESS) nicht nur Teil der Dunkelflaute Lösung sind, sondern gerade in diesen Phasen ihre wirtschaftliche Stärke ausspielen.
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Der Begriff beschreibt einen Zeitraum, in dem Wind- und Solaranlagen aufgrund der Wetterlage nur sehr wenig Strom produzieren.
Im internationalen Energie-Diskurs ist das Phänomen mittlerweile so relevant, dass der deutsche Begriff oft als Lehnwort genutzt wird, auch wenn Dunkelflaute Englisch meist mit "dark doldrums" oder "dark wind lull" übersetzt wird.
Energiemeteorologen unterscheiden dabei oft zwischen einer „normalen“ Dunkelflaute und einer „kalten Dunkelflaute“. Letztere ist für das Stromnetz besonders fordernd, da im Winter bei Hochdruckwetterlagen (wenig Wind, Nebel, Kälte) gleichzeitig der Strombedarf für Wärme und Beleuchtung steigt (Quelle: Deutscher Wetterdienst).
Die Sorge vor wochenlangen Versorgungsengpässen wird oft emotional diskutiert. Ein Blick auf die Dunkelflaute Statistik des Deutschen Wetterdienstes (DWD) liefert jedoch eine nüchterne Einordnung.
Eine Analyse historischer Wetterdaten (1995–2015) zeigt:
Berücksichtigt werden Zeiträume, in denen die Mittlere Energieproduktion aus Wind und Sonne unter 10% der Nennleistung liegt. (Quelle: DWD)
Die Planung des Stromsystems muss diese Spitzenlasten („Residuallast“) abdecken, was durch einen Mix aus Speichern, flexiblen Kraftwerken und europäischem Stromhandel geschieht (Quelle: DWD / Energy-Charts).
Sind moderne Batteriespeicher (BESS) eine effektive Dunkelflaute Lösung? Ja, sie sind die erste und schnellste Antwort des Systems auf wegbrechende Erzeugung.
1. Stabilisierung der Frequenz und Versorgung
Bevor thermische Reservekraftwerke hochfahren können, müssen Batteriespeicher im Sekundenbereich einspringen. Sie liefern die notwendige Energie, um das Netz bei Frequenzabfällen sofort zu stabilisieren. In einem Szenario wie Dunkelflaute Deutschland sind sie der Puffer, der das Netz vor Instabilität schützt.
2. Verschiebung von Energiemengen
BESS speichern überschüssige Energie aus windreichen Phasen und stellen sie in den ersten Stunden der Flaute bereit. Durch die zunehmende Kapazität von Großspeichern können sie immer längere Zeiträume überbrücken und Lastspitzen ("Peaks") glätten, was den Bedarf an teurem Zukauf von fossilem Strom reduziert.
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Die Diskussion um Dunkelflaute Deutschland wird oft als Risiko geführt, für Betreiber und Investoren von Batteriespeichern ist sie jedoch primär ein wirtschaftliches Szenario mit hohem Ertragspotenzial.
Quellen:
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